Best of Benelux
Eine Erlebnisreise zur Nordsee
Die Reise führt über Wallonien nach Flandern und weiter nach Zeeland und Holland. Dank der kurzen Entfernungen bleibt viel Zeit für Kultur, Sightseeing, Wanderungen, Radtouren und Badepausen.
Zu den besonderen Erlebnissen der Reise zählen eine Bootsfahrt durch die Kanäle von Leiden, der Aufenthalt in einem Boutique-Hotel an der Küste von Domburg sowie eine private Stadtführung durch die Altstadt von Gent.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
9.00 – 13.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr
Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Gina Götzke entworfen. Bei Bedarf stimmen wir den Reiseverlauf individuell auf Ihre Wünsche ab.
- Zwei Königreiche und ein Herzogtum kennenlernen
- Bootsfahrt durch die Kanäle der Stadt Leiden
- Zu Gast in einem Boutique-Hotel an der Küste Domburgs
- Private Stadtführung durch die Altstadt Gents
- Kurze Strecken sorgen für viel Zeit und Entspannung
Von zu Hause
Nach Luxembourg
Luxemburg
Großherzogtum in der Mitte Europas
- Kulturgenuss in Fußnähe
- In der Altstadt gelegen und dennoch im Grünen
- Individuelle Eleganz mit Liebe zum Detail
Das Großherzogtum ist das letzte seiner Art von einst zwölf in Europa. Heute ist Luxemburg (von „Lützelburg“ = „kleine Burg“) ein selbstständiger Staat, wenn auch mit nur 2.500 Quadratkilometern und knapp über 640.000 Einwohnern einer der kleinsten der Erde. Dafür spielte er im europäischen Einigungsprozess eine bedeutende Rolle. Luxemburg ist Verwaltungssitz der Europäischen Union, Sitz des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) und anderer Einrichtungen. Muttersprache der Luxemburger ist Luxemburgisch („Lëtzebuergesch“), ein moselfränkisches Idiom, das bis in das 20. Jahrhundert als rein hochdeutsche Mundart galt. Sie wurde erst 1984 zur eigenständigen Nationalsprache und Co-Amtssprache des Landes (neben Französisch und Deutsch) erhoben.
Aufenthalt
Das charmante Hotel liegt ruhig und dennoch zentral nahe des Parc des Trois Glands in Luxemburg. Die geschmackvollen Zimmer haben Holzböden und sind individuell in einem eleganten, kolonialen Stil eingerichtet. Ein liebevoll hergerichtetes Frühstück mit frischem Gebäck, Müsli, Obst, Eierspeisen und weiteren Zutaten wird im kleinen Frühstücksraum mit gemütlichem Ambiente serviert. Bei schönem Wetter lädt der gepflegte Garten mit Terrasse zum Verweilen ein. Im Park befinden sich das Museum für moderne Kunst und das Musée Dräi Eechelen; die Innenstadt erreicht man in wenigen Minuten.
Sehenswertes
Luxemburger Schweiz
Moosbewachsene Schluchten, bizzare Felsen
Die Region im Nordosten der Großherzogtums verdankt ihren Namen den Sandsteinfelsen, die durch Erosion entstanden sind. Sie ist bei Kletter- und Wanderfreuden besonders beliebt und gehört zum Deutsch-Luxemburgischen Naturpark. Zentral gelegen ist das Mullerthal, eine tief eingeschnittene Bachlandschaft mit mehreren Schleifen, durch welches der 110 Kilometer lange Mullerthal Trail führt. Es gibt auch kurze Rundwanderwege.
Echternach
Mittelalterflair, Trödelmärkte und Jazzkonzerte
Die Stadt in der reizvollen Luxemburger Schweiz gilt als die älteste des Landes. Schon während der Römerzeit lag hier der Mittelpunkt eines großen Landgutes. Das heutige Echternach geht auf eine Abtei zurück, die vom heiligen Willibrord im Jahr 698 gegründet wurde. Sie entwickelte sich im Mittelalter zu einem florierenden Zentrum der Buchmalerei. 1236 wurde die Siedlung um das Kloster zur Stadt erklärt und mit einer Mauer umschlossen, von denen nur noch die Stadttore stehen. Heute lockt das Städtchen mit Mittelalterflair, Trödelmärkten und Jazzkonzerten viele Besucher an. Am See gibt es ein Erholungsgebiet mit Rad- und Wanderwegen..
Saar
Wander- und Weinparadies
Der Nebenfluss der Mosel wird oft unterschätzt. Die Saar ist 235 Kilometer lang, von denen gut die Hälfte durch Frankreich fließt, und hat immerhin einem Bundesland seinen Namen gegeben. Kurz bevor sie oberhalb von Trier in die Mosel fließt, wird sie schon seit 2.000 Jahren von Weinbergen gesäumt, die zu den steilsten der Welt gehören und daher oft nicht mehr bearbeitet werden. Leider – denn der blassfarbene Riesling gehört zu den qualitativ bedeutsamsten Weißweinen Deutschlands. Önologen führen das auf das trockene Klima und den blauen Schiefer zurück, auf dem die Reben wachsen. Das liebliche Mittelgebirge rechts und links der Saar ist durch ein dichtes Wanderwegenetz erschlossen. Besonders schön ist die Runde um die Saarschleife, wo der Fluss eine 180-Grad-Schleife mäandriert.
Saarschleife
Baumwipfelpfad an spektakulärer Flussbiegung
Die große Saarschleife bei Mettlach gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Saarlandes. Die schönste Aussicht hat man vom Cloef, einem 180 Meter hohen Aussichtspunkt im Mettlacher Ortsteil Orscholz. Das Ufer wird von Felswänden, Schutthalden und kleinen Schluchten gesäumt. Auf dem bewaldeten Bergrücken innerhalb der Saarschleife befinden sich die Kirche St. Gangolf mit einem ehemaligen Kloster und die Burgruine Montclair. Der einzige unmittelbar an der Saarschleife gelegene Ort ist das Dorf Dreisbach, zu dem man mit einer Fähre übersetzen kann. Oberhalb des Aussichtspunktes führt ein Baumwipfelpfad zu noch weiterer Aussicht. Unser Wandervorschlag führt vom Cloef bis zum Ufer hinab und über einen Serpentinenweg wieder zurück. (hin und zurück: 8,2 Kilometer, 3 Stunden, auf und ab: 272 Meter)
Burg Bourscheid
Größte Festung zwischen Rhein und Maas
Die dreieckige Höhenburg auf einem Felsen über der Sauer gehört zu den bedeutendsten Schlössern zwischen Rhein und Maas. Ursprünglich war es eine Fliehburg für die Bewohner von Burscheid; später entwickelte sie sich wegen ihrer strategischen Lage zu einem Militärstandpunkt der Grafen von Luxembourg. Die 12.000 Quadratmeter große Anlage gliedert sich in Ober-, Unter- und Vorburg. Sie enthält einen wuchtigen Bergfried und einen Palast mit Rittersaal.
Ardennen
Raues Gebirgsplateau im Süden Belgiens
- Jugendstilvilla aus dem Jahr 1906
- Muriel und Bernard servieren ein sorgsam ausgewähltes Frühstück
- Das historische Zentrum ist fußläufig erreichbar
Der Name stammt vom Keltischen Wort für „Hochland“ ab: Arduenna. Tatsächlich sind die Ardennen ein raues und waldreiches Gebirgsplateau im Süden Belgiens. Nach Osten gehen sie ohne eine natürliche Grenze in die Eifel über. Nach Norden flachen sie gen Lüttich ab. Der höchste Punkt liegt im Hohen Venn, einem Hochmoor nahe der deutschen Grenze, bei knapp 700 Metern über dem Meer. Dass die Ardennen nur dünn besiedelt sind, liegt nur teilweise am rauen Klima. Zur Entvölkerung haben auch die Kriege zwischen Frankreich und den Habsburgischen Niederlanden beigetragen. Im 20. Jahrhundert rückte die deutsche Armee zweimal gegen Frankreich vor. Beide Male waren die Ardennen das Aufmarschgebiet. Zeugnisse der Kämpfe sind bis heute zu finden.
Aufenthalt
Die dreistöckige Jugendstilvilla aus dem Jahr 1906 liegt zwischen zwei Brücken direkt am rechten Ufer der Maas und eröffnet Blicke auf die Zitadelle und das Parlamentsgebäude. Drei stilvoll eingerichtete Gästezimmer bieten ein harmonisches Ambiente. Morgens servieren Muriel und Bernard im eleganten Esszimmer mit Blick auf den Fluss ein Frühstück mit sorgsam ausgewählten, lokalen Produkten. Im Lesezimmer mit Bibliothek kann man sich ins frühe 20. Jahrhundert zurückversetzt fühlen und bei einer Tasse Tee oder Kaffee ein Buch lesen oder ganz einfach zur Ruhe kommen. Bei schönem Wetter bieten sich hierfür auch der kleine Garten und die Terrasse an. Das historische Zentrum von Namur ist fußläufig erreichbar, ebenso Restaurants, Geschäfte und Museen.
Sehenswertes
Namur
Beschauliche Plätze im Schatten der Zitadelle
Die Stadt am Zusammenfluss von Sambre und Maas wird von einer Zitadelle von 1640 überragt, die zu den mächtigsten des ausgehenden Mittelalters gehörte. Obwohl sie im 17. Jahrhundert aus Furcht vor den Franzosen noch verstärkt wurde, eroberte Ludwig XIV. wenige Jahre Festung und Stadt. Dieser ließ die Anlage wiederum vom französischen Festungsarchitekten Vauban verstärken. Aber auch das war vergebens, denn nur drei Jahre später eroberte Wilhelm von Oranien Namur zurück. Im 19. Jahrhundert schließlich baute das belgische Militär einen neunfachen (!) Festungsring um die Stadt, die nun als uneinnehmbar galt – bis die deutsche Armee die Forts im Ersten Weltkrieg mit schwerer Artillerie zerstörte. Heute kann man sowohl die Zitadelle besichtigen als auch einen Spaziergang durch die romantischen Gassen der Altstadt machen und auf einem der schönen Plätze einen Café au Lait trinken. Die Zitadelle verfügt über ein 500 Meter langes Labyrinth aus unterirdischen Gängen und Galerien, weshalb sie von Napoleon auch der Termitenhügel Europas genannt wurde.
Dinant
Malerisches Städtchen an der Maas
Die wallonische Stadt mit gut 13.000 Einwohnern liegt an der Maas, die dort ein malerisches Felsental der Ardennen durchbricht. Die Kirche zeugt von der Bedeutung des Ortes im Mittelalter, als Dinant vom Messinghandwerk lebte. Besonders das Westwerk von Notre-Dame wird von Kunsthistorikern hoch geschätzt. 100 Meter über der Stadt wacht eine mächtige Zitadelle, die um 1820 von den Holländern errichtet wurde. Berühmtester Sohn der Stadt ist Adolphe Sax, der Erfinder des Saxophons. Ihm zu Ehren steht vor seinem Geburtshaus in der Rue Sax 31 ein überdimensionales, golden glänzendes Saxophon.
Belfried von Namur
Machtsymbol des aufstrebenden Bürgertums
Etwa 40 Belfriede gibt es in Flandern und Wallonien. Die schlanken Glockentürme sind eine Besonderheit der Städte. Während der Adel Burgen baute und die Bischöfe Kathedralen errichteten, stehen die Belfriede für das aufstrebende Bürgertum in den Städten und sind Macht- und Prestigesymbol der Bürgerschaft. Die Glocken dienten keinen sakralen Zwecken, sondern dazu, die Zeit oder das Öffnen und Schließen der Stadttore anzugeben oder die Bürgerschaft zusammenzurufen – etwa bei einem Stadtbrand. Die Türme wurden meist von der Stadtwache genutzt. Sie enthielten Waffenlager, Versammlungsräume und ein Gefängnis. Der Belfried von Namur wurde 1388 errichtet und war einst Teil der Stadtmauer. Heute gehört er zum Weltkulturerbe.
Rocher Bayard
Sagenumwobener Fels am Ufer der Maas
Der monolithische Fels am Ufer der Maas entstand, als das Invasionsheer von Ludwig XIV. eine Straße am rechten Maasufer baute und dazu den Felsen sprengte. Eingebürgert hat sich aber eine viel schönere Version, der der Felsen heute seinen Namen verdankt: Als der heilige Reinoldus, ein Gallier, vor Karl dem Großen fliehen musste, bäumte sich sein braunes Wunderpferd Bayard, das sprechen und vier Männer gleichzeitig tragen konnte, auf und spaltete mit einem gewaltigen Hufschlag den 40 Meter tiefen Felsen.
Schloss Freÿr
Klein-Versailles an der Maas
Das Renaissanceschloss am Ufer der Maas ist von herrlichen Gärten umgeben. Eingebettet in die reizvolle Ardennenlandschaft zählt es zum Kulturerbe der Wallonie. Es wurde auf den Ruinen einer alten Festung erbaut, die im Jahr 1554 zerstört worden war. Zunächst war es ein Herrenhaus im Renaissancestil, im 17. und 18. Jahrhundert wurde das Gebäude vergrößert und verändert. Die Gartenanlagen sind von Versailles inspiriert. Die Orangenbäume sind ebenso alt wie der Park, nämlich gut 300 Jahre.
Gent
Studentisches Flair im mittelalterlichen Manhattan
- Übernachten im Postamt von 1898
- Boutique-Flair mit einzigartigen Details und antiken Möbeln
- Traditionelle und innovative Cocktails in der Bar genießen
So viel europäische Geschichte und Kultur pro Quadratkilometer gibt es nur an sehr wenigen Orten. Heute ist Gent nach Antwerpen die zweitgrößte Stadt in Flandern. Im Mittelalter war sie die zweitgrößte nördlich der Alpen. Nur Paris war größer. Erst danach kamen Köln und London. Kein Wunder also, dass es fast 10.000 kulturhistorisch wertvolle Gebäude in der Stadt gibt. Zudem ist Gent die größte Studentenstadt Belgiens, was für eine lebendige Atmosphäre und zumeist bezahlbare Preise sorgt.
Aufenthalt
Das Alte Postamt von 1898 war ein repräsentativer Prachtbau im neogotischen Stil, der seinerseits auf den Resten eines mittelalterlichen Lagerhauses errichtet worden war. Seit einigen Jahren werden hier allerdings keine Briefe mehr verschickt. Stattdessen ist ein nobles Boutique-Hotel eingezogen, das die altehrwürdige Geschichte liebevoll pflegt. Die Umbauten sind sehr konservativ vorgenommen worden. Die 38 Zimmer haben wohlklingende Namen wie The Envelope, The Letter oder The Postcard und sind mit einzigartigen Details und antiken Möbeln gestaltet. Große Fenster, hohe Decken, Holzelemente und sanftes Licht sowie gedeckte Farben verbreiten ein Gefühl von Wärme und Eleganz. Morgens wird ein amerikanisches Frühstück in Buffetform angeboten. Weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist die Bar, in der man in der wohligen Wärme eines Gasofens die angeblich besten Cocktails von Flandern bekommt.
Der Spaziergang führt durch die Altstadt über Plätze und Märkte, an denen Patrizierhäuser unterschiedlicher Baustile aus mehreren Jahrhunderten stehen. Ein Höhepunkt ist die Aussicht auf den mittelalterlichen Hafen mit Korenlei und Graslei. Unterwegs erfährt man viel über die glanzvolle Vergangenheit und die Gegenwart der flämischen Metropole.
Sehenswertes
Brügge
Flämische Kaufmannstadt
Die flämische Metropole ist eine der schönsten Städte Europas. Ihre Bedeutung verdankt sie einer Sturmflut, die eine Fahrrinne bis zur Nordsee riss. Im 13. Jahrhundert gehörten neben der Hanse Händler aus Genua, Venedig und Florenz ebenso wie aus Süddeutschland, Kastilien, Portugal oder Schottland zu den regelmäßigen Besuchern der Stadt. Im Haus der Kaufmannsfamilie Van der Beurse entstand das erste „Börsengebäude“; die Bezeichnung Börse soll auf diesen Familiennamen zurückgehen. Nach einer Blüte im Hochmittelalter geriet die Stadt unter spanische Herrschaft und verarmte, sodass die alte Bausubstanz erhalten blieb. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten Romantiker den einzigartigen Reiz der Stadt, die bis heute von Grachten und Kanälen durchzogen ist. Ringsum ziehen sich mittelalterliche Wallanlagen, auf denen Windmühlen stehen.
Belfried von Gent
Bester Blick auf die Altstadt
Der Belfried von Gent steht zwischen der St.-Bavo-Kathedrale und der St.-Nikolaus-Kirche und ist der mittlere Turm der berühmten Turmreihe. Der Drache, der seit 1377 auf dem Turm steht, wachte nicht nur über die Stadt, sondern war auch der symbolische Schatzhüter des Belfrieds. Bis 1442 war die St.-Nikolaus-Kirche der erste Wachturm. Nach 1442 zogen die Turmwächter in den fertiggestellten Belfried ein. Zusammen mit den Glöcknern übten diese Wächter, das Korps der Stadtwächter, bis 1869 ihren Dienst aus. Die an den Belfried in Brabanter Gotik angebaute Tuchhalle wurde 1907 fertiggebaut und steht für den Industriezweig, dem Gent viel zu verdanken hat. Ein Aufstieg auf den Belfried, der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist durchaus lohnenswert: Von oben eröffnet sich eine Aussicht über die ganze Stadt. Jeden Sonntagmorgen von 11 bis 12 Uhr kann man dem Stadtglockenspieler zuhören.
St.-Bavo-Kathedrale
Flämische Meisterwerke in einer Kaiserkirche
Die St.-Bavo-Kathedrale, die älteste Pfarrkirche im Genter Zentrum, steht genau dort, wo sich im 10. Jahrhundert bereits eine Kirche befand und ab dem 12. Jahrhundert eine romanische Kirche stand. Diese Kirche war Johannes dem Täufer geweiht. Gent war im Mittelalter eine reiche und mächtige Stadt, und so wurde die St.-Johannis-Kirche im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts in die gotische St.-Bavo-Kathedrale umgewandelt. Als Kaiser Karl im Jahr 1500 dort getauft wurde, war die Verwandlung in vollem Gange. Sehenswert sind u. a. der barocke Hochaltar aus schwarzweißem und rot-geflammten Marmor, die Rokokokanzel aus Eiche, das Kreuzigungstriptychon von Justus van Gent, der gotische Kronleuchter, die Prunkgräber der Genter Bischöfe und natürlich der weltberühmte Genter Altar von Jan van Eyck aus dem Jahre 1432. Das Altarbild rund um die Anbetung des Lamm Gottes ist eines der wichtigsten Kunstwerke Gents – und hat eine abenteuerliche Geschichte hinter sich. Das einzigartige Meisterwerk hat den Bildersturm überlebt, ist unter Napoleon in französische Hände gefallen und wurde im Zweiten Weltkrieg vom nationalsozialistischen Deutschland als Eigentum eingefordert.
Westerscheldetunnel
Unterquerung einer Schifffahrtsrinne
Der 6,6 Kilometer lange Straßentunnel ist der längste in den Niederlanden. Er wurde 203 eröffnet und ist mautpflichtig. Geologisch schwierig war vor allem die Unterquerung der 30 Meter tiefen Schifffahrtsrinne Pas van Terneuzen, weil dort in einer Tiefe von bis zu 60 Metern unter dem Meeresspiegel ein Wasserdruck von 6,5 bar herrscht. Aufgrund von Mobilfunkantennen funktionieren Handys im gesamten Bereich.
Hulst
Reineke Fuchs in denkmalgeschützer Altstadt
Die alte Festungsstadt südlich der Westerschelde hat noch eine mittelalterliche Stadtmauer, die im 17. Jahrhundert sogar noch verstärkt wurde. Bis heute muss man durch eines der drei historischen Stadttore in die Altstadt gehen, die als Ganzes unter Denkmalschutz steht. Sehenswert ist die Willibrorduskerk aus dem Jahr 1400. Nach der Reformation teilten sich Protestanten und Katholiken die Kirche, indem sie quer durch die Kirche eine – inzwischen wieder abgerissene – Mauer bauten. Reineke Fuchs spielt in der Stadt eine besondere Rolle, da in der originalen Geschichte aus dem 13. Jahrhundert die Stadt Hulst erwähnt ist. So steht an der Gentse Poort eine Bronzestatue des gerissenen Fuchses.
Ausflug nach Damme
Mit dem Rad oder dem Boot am Kanal entlang
Sechs Kilometer von Brügge entfernt liegt die Eulenspiegelstadt Damme. Beide Städte verbindet ein Kanal, der durch eine sanfte Polderlandschaft führt. Man entdeckt sie am besten auf einer Bootsfahrt mit dem Raddampfer „Lamme Goedzak“. Am Wegesrand begegnet man Till Eulenspiegel und anderen Gestalten aus den Geschichten von Charles De Coster. In Damme gibt es ein gutes Angebot an Kultur und Gastronomie. Zurück geht es wiederum mit dem Boot. Wer sich lieber ein bisschen bewegen will, kann in Brügge ein Fahrrad mieten und auf dem Radweg über den Deich fahren.
Stadhuis
Rathaus von Brügge
Filigranes Maßwerk, Spitztürmchen und Statuen der flandrischen Grafen schmücken die schöne Fassade des Stadhuis von 1376, einem der ältesten Rathäuser Belgiens. Von hier aus wird die Stadt seit über 600 Jahren verwaltet. Der Gotische Saal beeindruckt mit seiner skulpturengeschmückten, goldbemalten Holzgewölbedecke und kunstvoller Wandmalerei mit Szenen aus der Geschichte Brügges. Die Oude Civiele Griffie (Alte Zivilkanzlei) mit den Figuren von Justitia, Moses und Aaron auf den Giebeln nebenan diente als Friedensgericht.
Heilig-Blut-Basilika
Ältester Bau von Brügge
Auf dem Burgplein steht das älteste erhaltene Bauwerk von Brügge, die Heilig-Blut-Basilika. Über der romanischen St. Baseliuskapelle von 1139 wurde die spätgotische Kapelle erbaut, in der die Reliquie des Heiligen Blutes aufbewahrt wird. Der Kreuzfahrer Dietrich von Elsass brachte die Ampulle mit dem (angeblichen) Blut Christi von seinem Kreuzzug nach Jerusalem im Jahr 1168 mit. Seit dem 13. Jahrhundert wird die Reliquie jedes Jahr an Himmelfahrt während einer Prozession durch die Stadt getragen.
Belfried
Schöne Aussicht auf Brügge
Der wichtigste Turm von Brügge ist 83 Meter hoch und beherbergt unter anderem ein Glockenspiel mit 47 Glocken. Im Eingangsraum haben Besucher die Gelegenheit, eine Menge über die Geschichte und Aufgabe des als Weltkulturerbe geschützten Brügger Belfrieds zu lernen. Wer nicht davor zurückscheut, die 366 Stufen des Turms zu erklimmen, kann an der Schatzkammer, in der im Mittelalter wichtige Stadturkunden, das Stadtsiegel und die Stadtkasse aufbewahrt wurden, beim beeindruckenden Uhrwerk oder beim Glockenspiel Halt machen. Oben angekommen wird man schließlich mit einem schönen Rundblick auf Brügge und Umgebung belohnt.
Walcheren
Hollands schönste Badestrände
- Direkt an den Dünen, nahe dem Ortszentrum
- Individuell gestaltete Zimmer in hellen Farben
- Reichhaltiges Frühstücksbuffet am Morgen
Die Halbinsel zwischen der Nordsee und der Westerschelde ist bekannt für ihre Sandstrände, die zu den saubersten in den Niederlanden gehören. Sie werden durch das Naturschutzgebiet De Manteling geschützt, das eine holländische Kulturlandschaft aus Dünen, Wäldern, Alleen und prachtvollen Landhäusern bewahrt. Im 9. Jahrhundert errichtete die friesische Bevölkerung Ringwallburgen gegen die Wikinger, aus denen die Städte Domburg, Souburg und Middelburg hervorgingen. Bevor Walcheren im 19. Jahrhundert durch den Sloedam und eine Eisenbahnverbindung ans Festland angeschlossen wurde, war es eine Insel.
Aufenthalt
Das Hotel liegt in einer kleinen Straße direkt an den Dünen und wenige Hundert Meter vom lebendigen Ortszentrum entfernt. Gäste sind hier auch gerne mit veribeinigen Begleitern willkommen. Jedes Zimmer ist individuell in einem zurückhaltenden Stil in hellen Farben eingerichtet und mit Kunstwerken dekoriert. Morgens wird im Frühstücksraum ein reichhaltiges Buffet angerichtet. Restaurants, Geschäften und Cafés gibt es im Zentrum.
Sehenswertes
Domburg
Traditionsreiches Seebad und Künstlerkolonie
Domburg ist ein Seebad mit langer Tradition an der Küste von Walcheren. Die moderne Geschichte des Badeorts begann im Jahr 1834, als zwei Damen aus Middelburg erstmals mit Badekarren ein Bad im Meer nahmen. Bald darauf galt die Badekur als neues Heilverfahren und viele Gäste kamen wegen der gesundheitsfördernden Wirkung der klaren Seeluft und des Meerwassers in den Ort. Dr. Johan Mezger (1838-1909), der als Begründer der Physiotherapie gilt, erkannte schnell das Potenzial von Domburg als Badeort und zog viele prominente Persönlichkeiten an. Heute erfüllt Domburg als eines von zwei niederländischen Badeorten die Qualitätskriterien des Europäischen Heilbäderverbands für Thalassotherapie. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen viele Künstler nach Domburg, weil der Ort mit seinem besonderen Licht sie inspirierte. Um Piet Mondrian und Jan Toorop herum entstand eine Künstlerkolonie. Auch heute ist Domburg ein beliebtes Urlaubsziel: Der trotz Rummel beschaulich wirkende Ortskern und der lange, breite Sandstrand ziehen ganzjährig Besucher an. Jedes Jahr um Pfingsten wohnen und arbeiten während der „Schildersweek“ etwa 40 bis 50 Künstler in Domburg. In den Sommermonaten findet montags zudem ein Saisonmarkt statt, der sich durch den gesamten Ortskern zieht.
Panzerdenkmal
Erinnerung an die Landung der Aliierten in Westkapelle
Auf dem Deich in Westkapelle erinnert ein Panzer an die Landung der Alliierten am 1. November 1944 in Westkaplle und die anschließende Befreiung Walcherens. Zur Vorbereitung wurde der Deich bei Westkapelle am 3., 14. und 29. Oktober 1944 bombadiert. So sollte Walcheren überflutet werden, wovon man sich Erleichterung bei einer Landungsoperation versprach. Einer der Panzer aus dieser Landungsoperation wurde an Westkapelle übergeben und erinnert heute als Denkmal an diese Begebenheit.
Middelburg
Denkmalstadt auf Walcheren
Die Stadt auf der Halbinsel Wacheren ist eine der ältesten in den Niederlanden. Sie wurde bereits unter Karl dem Großen gegründet und bald darauf zur Burg ausgebaut – zum Schutz gegen die fortgesetzten Plünderungen der Wikinger. Als sich Mönche und Kaufleute ansiedelten, begann die Blüte der Stadt, wie man noch heute an den vielen Denkmälern und historischen Gebäuden sieht. Das Stadhuis zum Beispiel ist eines der schönsten gotischen Rathäuser. Mitte des 16. Jahrhunderts konkurrierte Middelburg sogar mit Amsterdam, doch die Versandung des Hafens brachte den Niedergang. Ähnlich wie Rothenburg ob der Tauber verfiel die Stadt in einen Dornröschenschlaf, sodass viel von der alten Bausubstanz bewahrt blieb.
Zierikzee
Denkmalgeschützte Stadt am Yachthafen
Zierikzee ist eine der ältesten Siedlungen auf Schouwen und wurde vermutlich im 9. Jahrhundert von einem Friesen namens Zierik gegründet. Die Blütezeit war das 15. Jahrhundert, als der Hafen florierte und eine interessante Stadtsilhouette entstand. Aus dieser Zeit sind 500 Baudenkmäler erhalten. Hoch über Zierikzee ragt der „Dicke Turm“ vom St.-Lieven-Münster auf, der über 279 Treppenstufen begehbar ist und eine schöne Aussicht auf Zierikzee, die Zeelandbrücke und die Insel bietet. Um die reich gewordene Stadt vor Piraten zu schützen, wurden im 14. Jahrhundert zwei große Stadttore gebaut: Zuidhavenpoort und Noordhavenpoort. Im nahe gelegenen Neuen Hafen liegen historische Boote und Schiffe. Gegenüber den Stadttoren liegt der Alte Hafen, der von historischen Häusern gesäumt wird.
Westerscheldetunnel
Unterquerung einer Schifffahrtsrinne
Der 6,6 Kilometer lange Straßentunnel ist der längste in den Niederlanden. Er wurde 203 eröffnet und ist mautpflichtig. Geologisch schwierig war vor allem die Unterquerung der 30 Meter tiefen Schifffahrtsrinne Pas van Terneuzen, weil dort in einer Tiefe von bis zu 60 Metern unter dem Meeresspiegel ein Wasserdruck von 6,5 bar herrscht. Aufgrund von Mobilfunkantennen funktionieren Handys im gesamten Bereich.
Leiden
Grachten, Zugbrücken und „bruine cafés“
- Stilvolles Ambiente im denkmalgeschützten Kaufmannshaus
- Direkt an einer Gracht im Herzen der historischen Stadt
- Bootsfahrten durch die malerischen Grachten genießen
Die malerische Stadt am Alten Rhein verdankt ihren Aufstieg und Reichtum dem Wollhandel mit England und Flandern im 13. und 14. Jahrhundert. Es folgten Stadtbrände und der Achtzigjährige Krieg mit Spanien. Erst im 17. Jahrhundert brachte die Universität neue Impulse. Es war das Goldene Zeitalter der Niederlande. Viele alte Meister lebten in Leiden und hinterließen ihre Spuren, allen voran Rembrandt van Rijn, der 1606 in Leiden geboren wurde. Wer durch die vitale Studentenstadt spaziert, kann Grachten, Zugbrücken und eine Windmühle entdecken. Dazwischen gibt es die angesagten bruine cafés, urige Kneipen und Annie's Verjaarda, ein Bistro mit einer schwimmenden Terrasse.
Aufenthalt
Das kleine, sehr persönlich geführte Boutique-Hotel befindet sich in einem rund 400 Jahre alten Haus im Herzen der historischen Stadt Leiden, unmittelbar an einer Gracht. Geprägt wird das stilvolle Ambiente durch sorgfältig ausgewählte Möbel und passende Accessoires. Insgesamt sieben Zimmer verteilen sich auf die drei Stockwerke des denkmalgeschützten Gebäudes, in dem es keinen Aufzug gibt; jedes ist in einem ähnlichen Stil, aber dennoch einzigartig gestaltet. Morgens wird ein reichhaltiges Frühstück angeboten. Private Bootsfahrten durch die Grachten können vor Ort gebucht werden.
Die beste Art, sich der Stadt Leiden zu nähern, geht über das Wasser. Lorenzo van Beek, ein Leidener aus Leidenschaft, bietet in seinem Boot Führungen durch seine Heimatstadt an. Dabei geht es durch die Grachten zu historisch wichtigen und besonders idyllischen Plätzen. Ein Lunch mit Snacks und Getränken ist inbegriffen.
Sie treffen Ihre Stadtführerin am zentralen Marktplatz, wo sich mit dem Rathaus im Stil der holländischen Renaissance sowie der Nieuwe Kerk direkt zwei bedeutende Sehenswürdigkeiten von Delft befinden. Entlang der Route folgen dann verschiedene Orte, die in Verbindung zu dem berühmtesten Sohn der Stadt, Johannes Vermeer, stehen. So das ehemalige Wohnhaus sowie das Vermeer-Centrum, an jener Stelle, wo sich einst die Malergilde befand. Außerdem kommen Sie an der geschichtsträchtigen Oude Kerk vorbei sowie an dem gegenüberliegenden Prinsenhof, dem ehemaligen Kloster, in dem der berühmte Anführer des niederländischen Freiheitskampfes, Wilhelm von Oranien, residierte. Darüber hinaus bieten sich noch zahlreiche weitere interessante Punkte auf der Strecke für einen Halt an. Manchmal gibt es hier noch mehr über die Geschichte der Stadt zu lernen, ab und zu handelt es sich aber auch einfach um besonders pittoreske Eckchen von Delft.
Sehenswertes
Holland
Historische Seemacht
Holland bezeichnet eine historische Provinz der Niederlande, die seit 1840 in Noord- und Zuid-Holland aufgespaltet ist. Mit Amsterdam, Den Haag, Rotterdam und Leiden liegen hier einige der wichtigsten Städte des Landes. In einigen europäischen Ländern wird der Name Holland auch als Synonym für die gesamten Niederlande benutzt. Der Grund hierfür findet sich weit in der Vergangenheit. Im 17. Jahrhundert, während des sogenannten „Goldenen Zeitalters“, gelangte die Provinz zu wirtschaftlicher Blüte und stieg zur bedeutendsten niederländischen Handelsmacht auf, deren Name über die Grenzen hinaus bekannt und geläufig war. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung florierten zugleich auch Kunst, Kultur und Wissenschaft, sodass der Grundstein für einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel gelegt wurde, der mit einem neuen Selbstverständnis des Bürgertums einherging.
Den Haag
Kultur und Strand am holländischen Königssitz
Die Hauptstadt Südhollands ist voller Kultur und Sehenswürdigkeiten und liegt gleichzeitig direkt am Meer. Mit Scheveningen hat sie den bekanntesten Badeort zu bieten. Stadtbummel und Konzertabend, Strandspaziergang und Baden im Meer – alles ist möglich. Wer eine Sightseeing-Tour unternehmen möchte, sollte die Tourist Tram nehmen. Die Straßenbahn aus den 1950er-Jahren fährt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. In Den Haag befinden sich das niederländische Parlament und die Regierung, seit über einem Jahrhundert auch die Königsresidenz. Dennoch ist Den Haag nicht die Hauptstadt; diese ist Amsterdam.
Delft
Grachten und Brabanter Gotik
Die Stadt zwischen Rotterdam und Den Haag gehört zu den ältesten der Niederlande. Davon zeugt die Altstadt mit ihren vielen Grachten und Sehenswürdigkeiten. Die meisten stammen aus dem Goldenen Zeitalter, als Delft ein blühende Handelsstadt war. Brabanter Gotik und Patrizierhäuser der Renaissance prägen das altholländische Stadtbild, das die 100.000 Einwohner zählende Stadt zum meistbesuchten Ziel nach Amsterdam macht. In der Nieuwe Kerk ist Wilhelm von Oranien bestattet, der Freiheitsheld der Niederlande, der im 16. Jahrhundert die spanischen Besatzer vertrieb. Berühmtester Sohn der Stadt war jedoch ein anderer: der Barockmaler Jan Vermeer.
Rotterdam
Hafenstadt der Moderne
Die zweitgrößte Stadt der Niederlande liegt im Westen des Landes, am Rhein-Maas Delta. Schnell nach ihrer Gründung im Jahr 1230 entwickelte sich die Siedlung aufgrund ihrer günstigen Lage zum Hafen zu einer florierenden Handelsstadt. Heute befindet sich in Rotterdam gar einer der größten Seehafen Europas. Die verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs haben das Stadtbild nachhaltig geformt. Beim Wiederaufbau setzte man vor allem auf zukunftsorientierte, avantgardistische Architektur. Nur vereinzelt haben sich historische Bauten erhalten, die sich hier und da zwischen den Bauwerken der Moderne verstecken.
Zuid-Kennemerland
Nationalpark an der Küste
Der Nationalpark an der Nordseeküste westlich von Harlem bewahrt eine knapp 40 Quadratkilometer naturbelassene Dünenlandschaft vor der Zersiedelung. Das Hinterland mit Eichenwäldern und Dünenseen ist Heimat vieler Vogelarten, Reptilien und seltener Pflanzen, darunter mehrere Orchideenarten. Um den Dünenbewuchs in seinem Zustand zu erhalten, werden Konikpferde, Shetlandponys und Schottische Hochlandrinder zur Beweidung eingesetzt. Ein Besucherzentrum informiert über den Park und leiht Fahrräder aus.
Amsterdam
Metropole en miniature
Amsterdam ist einzigartig unter den europäischen Metropolen. Im Vergleich zu anderen Weltstädten ist Amsterdam recht klein, doch bietet es alle Vorteile einer Metropole – eine Vielzahl historischer Sehenswürdigkeiten, weltberühmte Museen und ein ausgeprägtes Nachtleben. Alles bleibt überschaubar und im kleinen Rahmen, die Grachten, Coffee-Shops und das Rotlicht-Viertel. Die Hauptstadt bietet etwas für jeden Geschmack – von Grachtenrundfahrten, Museumsbesuchen und Shoppingtrips bis zu den verschiedensten Formen von Unterhaltung und Ausgehen am Abend. Nichts ist weit voneinander entfernt und alles ist gut durch den öffentlichen Verkehr zu erreichen.
Huis ten Bosch
Niederländisches Königsschloss
Der Palast in Den Haag ist der Wohnsitz von König Willem-Alexander und seiner Familie. Er wurde 1645 als Sommerresidenz der Königsfamilie erbaut. Während der napoleonischen Herrschaft wurde der Bau verstaatlicht und nur noch gelegentlich bewohnt. Nach einer gründlichen Renovierung zogen 1981 Prinzessin Beatrix und ihr Mann Prinz Claus mit ihren Kindern ein. Der Palast kann daher nicht besichtigt werden, aber wer einen Spaziergang durch den Haagse Bos unternimmt, kann einen Blick auf das niederländische Königsdomizil werfen.
Rathaus Delft
Im Renaissancestil erbaut
Das Rathaus von Delft wurde vom Architekten Hendrick de Keyser entworfen und 1621 fertiggestellt, nachdem das alte im Jahr 1618 bei einem Brand zerstört worden war. Das praktisch symmetrische Gebäude im Renaissancestil wurde um einen spätgotischen Turm aus dem 13. Jahrhundert herum erbaut. ‚Het Stehen‘, wie dieser Turm genannt wird, diente einst als Gefängnis und kann heute nach vorheriger Reservierung mit einem Führer besichtigt werden. Im Mittelalter befand sich hinter dem Rathaus das Handelszentrum. Auch heute noch gilt das Rathaus von Delft, das auf dem Markt genau gegenüber der Nieuwe Kerk steht, als eines der beeindruckendsten Baudenkmäler der Stadt.
Grachten von Delft
Geschichte und Anekdoten
Eine Rundfahrt durch die Grachten ist eine gleichermaßen bequeme wie informative Art, die charmante Stadt Delft zu erkunden. Während man die historischen Gebäude aus einer neuen Perspektive bewundern kann, erhält man einen mit kleinen Anekdoten gespickten Einblick in die Geschichte und die Kultur der Stadt. Die Grachten spielten seit jeher eine wichtige Rolle – sie dienten als Verteidigungs- und Versorgungslinien, über die Waren, Menschen und Vorräte transportiert werden konnten, und wurden in der Planung der Stadt berücksichtigt. Das Wort „delft“ selbst ist von „delven“ abgeleitet, was Gaben bedeutet. Der älteste Grachtengürtel umschließt den ursprünglichen Stadtkern; im Laufe der vergangenen Jahrhunderte breitete sich die Stadt dann darüber hinweg aus.
Gouda
Käsemarkt und bunte Kirchenfenster
Die Stadt in Südholland ist traditionell für ihren Käse weltbekannt, der im Umland hergestellt und von Gouda aus gehandelt wurde. In der Sommerzeit findet auf dem Marktplatz bis heute jeden Donnerstag ein Markt mit Käsehandel statt. Zwischen der Waag, dem Waaghaus, wo der Käse abgewogen wurde, und dem Rathaus wird der Käse fast genauso gehandelt wie vor mehreren Jahrhunderten. Über der Altstadt Goudas thront die riesige St. Jans-Kirche, die mit 123 Metern zu den längsten und auch schönsten Kirchen der Niederlande zählt. Die Kirche ist Johannes dem Täufer geweiht, dem Schutzheiligen von Gouda, und berühmt für ihre Buntglasfenster, die überwiegend aus dem Mittelalter und der Renaissance stammen und Abbildungen biblischer Ereignisse und der Geschichte des Landes zeigen.
Haarlem
Shoppen in der Stadt der Tulpen
Mit ihren Brücken, Gassen und Hofjes gehört Haarlem zu den schönsten Städten der NIederlande. Seinen Reichtum verdankt Haarlem der Blumenzwiebel. Im 15. Jahrhundert kam die erste Tulpenzwiebel aus der heutigen Türkei über Österreich nach „Harulahem“, also dem Wohnsitz auf einer Sandrinne. Im 16. Jahrhundert waren Tulpen, Hyazinthen und selbst Krokusse Luxusblumen, für die die Kaufleute unerhörte Preise zahlten. Im 17. Jahrhundert zog der Reichtum zahlreiche Maler an, unter anderem Frans Hals, dem ein Museum gewidmet ist. Zentral ist der Grote Markt mit Stadhuis und Grote Kerk.
Schloss De Haar
Von einer schlichten Burg zum Märchenschloss
Ehemals eine schlichte Burg aus dem Jahr 1391, ist das Schloss nahe Utrecht heute eines der schönsten Schlösser und zudem das größte Wasserschloss der Niederlande. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es mehrmals umgebaut und erweitert, bis es schließlich sein endgültiges Erscheinungsbild erhielt, zu dem sicher die Bezeichnung Märchenschloss passt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war das Schloss in einem vernachlässigten Zustand, bis sich Baron van Zuylen dazu entschloss, es umfangreich restaurieren zu lassen. Planende Hand war der renommierte Architekt Pierre Cuypers, der es im Stil der Neogotik gestalten ließ, sodass es wieder im alten Glanz erstrahlen konnte. Aber nicht nur das Schloss selbst ist einen Besuch wert, sondern auch die weitläufige Parkanlage, bei deren Gestaltung rund 7.000 ausgewachsene Bäume aus der Region implantiert wurden.
Von Leiden
Nach Hause
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Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
9.00 – 13.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr
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